Pastor Andreas Laack hat die Schlüssel weitergegeben.
„Vor knapp zwei Jahren, Anfang November, wurde ein Schlüsselbund mit fünf Schlüsseln übergeben. Das hatte fast einen prophetischen Charakter. Diese Schlüssel symbolisieren für mich die fünf Gemeinden, in denen ich mehr oder weniger tätig war. Nun gebe ich diese Schlüssel an meine Vertretung Gudrun Müller weiter. Denn: wer Schlüssel hat, hat auch Zugang. Der oder die sperrt die Räume auf….„
Pastor Andreas Laack stand vor einer gefüllten Kirche und nahm Abschied. Nach fast zwei Jahren endete seine Tätigkeit als Pastor der Ei-Ma-We-Gemeinden bereits wieder. Er zieht mit seiner Familie nach Tübingen, wo seine Frau als Professorin tätig sein wird. Für die Familie ist klar, dass ihr Weg in Richtung der neuen Anforderungen gehen wird. Während eines Gottesdienstes am Nachmittag des 19. September nahmen viele Gemeindeglieder die Gelegenheit zum Abschied nehmen wahr.
Bereits zu Beginn begrüßte der Posaunenchor draußen am Gemeindehaus die Gäste mit „Nun danket alle Gott“ und anderen Liedern, und auch die anderen Kirchenmusiker wie Charlotte Ch. Jacobi, Dietrich Wimmer und Heike Meyer begleiteten den Gottesdienst auf eine stimmungsvolle Weise. Die Singgruppe, zu denen auch Andreas und Isabel Laack gehören, rundete die musikalischen Wünsche mit den irischen Segenswünschen auf englisch ab. Unterstützende Segenswünsche für den neuen Lebensabschnitt bekam Andreas Laack von seinen Amtskollegen Thies Jarecki und Andreas Ruh, sowie Diakon Florian Elsner, nachdem Superintendent Dr. Schröder die Entpflichtung vorgenommen hatte.
Anschließend bedankte sich Bürgermeister Johann Hustedt, auf ausdrücklichen Wunsch von Andreas Laack, auf plattdeutsch, für die gute Zusammenarbeit, und brachte ein paar Döntjes zum Besten. Danach hatten die Kirchenvorstände der Gemeinden die Gelegenheit sich bei „ihrem Kuchenliebhaber und Eierlikörgenießer aus dem norddeutschen Land“ zu bedanken, besonders für die Fülle von Aufgaben in der vergangenen Zeit, die besonders durch die Corona-Wirren geprägt war und hohe Anforderungen stellte. Nach dem gesungenen „Nun danket alle Gott“ endete der Gottesdienst zur Verabschiedung und es wurden alle zu einem Empfang im Gemeindehaus bei Kaffee und einem reichhaltigen Kuchenbuffet eingeladen, das auch den geschätzten Frankfurter Kranz anbot. Für diese leckere Bewirtung möchten sich alle bei den fleißigen Bäckerinnen und Organisatorinnen ganz herzlichst bedanken.
In gemütlichen Runden drinnen wie draußen und angeregtem Klönsnack bei einem Likör endete die Verabschiedung.
Wir danken Andreas Laack ganz herzlich für die Zusammenarbeit und die gemeinsame Zeit und wünschen ihm und seiner Familie viel Glück in Tübingen.
hiermit möchte ich Sie alle in Eitzendorf, Magelsen und Wechold über eine wichtige Veränderung informieren. Zu meinem großen Bedauern werde ich meinen Dienst als Pastor unserer drei Gemeinden sowie in der Gemeinde Hoyerhagen zum 1. Oktober beenden müssen. Der Grund dafür ist, dass meine Frau von da an eine Professur für Religionswissenschaft an der Universität Tübingen übernehmen wird. Wir werden als Familie dorthin ziehen und unser schönes Zuhause hier im Pfarrhaus nach knapp zwei Jahren schon wieder verlassen müssen. Das ist noch nicht morgen und auch nicht übermorgen. Aber es wird doch in absehbarer und überschaubarer Zeit der Fall sein. Bis dahin würde ich mir für die folgenden Monate wünschen, wir könnten in den Gemeinden und in der Region sowohl das Bedauern als auch die Wehmut darüber miteinander teilen. Denn das ist auch wahr: In die familiäre Freude über das lange erhoffte berufliche Ziel mischt sich auch familiäre Wehmut. Und ich denke, Ihnen als Gemeinde wird es ähnlich ergehen. Seien wir also mitteilsam.
... ganz anders und sehr schön! Bei einsetzender Dunkelheit und feierten wir einen stimmungsvollen Heiligabend-Gottesdienst mit Pastor Andreas Ruh bei Kerzen- und Feuerschein. Aber auch in der Kirche gibt es einen schön geschmückten Christbaum.
Menschen, die auf dem Weg zur Krippe sind, gehen anders. In dieser Zeit und vor allen Dingen an Weihnachten, wird in Kirchen gerne ein Vers des Propheten Jesaja zitiert. Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht. Ja, viele Völker wandeln im Finstern. Jesaja weiß, was das heißt, wenn er als Hoffnung schreibt: Jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. Denn uns ist ein Kind geboren... Erschienen ist die Gangart Gottes. Pastor Laack
Aus Schritten wird ein Gang. Im Advent üben wir eine andere Gangart ein. Kann man jetzt überhaupt über Leiden sprechen? Das ist doch die Zeit der Gemütlichkeit und Wärme. Eine andere Gangart im Advent wäre, diese Zeit nicht zu verkitschen. Einsame, Kranke und Pflegebedürftige warten auf jemanden, der Zeit für sie hat - eigentlich jeder. Pastor Laack
Bevor der Nikolaus zu Schokolade wurde, war er Bischof von Myra. Ein gestandener Mann, aber mit unkonventioneller Gangart. Als die Bevölkerung hungert, lässt er Getreide von den Schiffen des Kaisers abladen. Eine andere Legende erzählt, dass er die Schätze der Kirche hergegeben hat, als Piraten drohen, die Kinder der Stadt zu entführen. Änderung der Gangart , um Leben zu retten. Wie wäre es im Advent für uns: Schokolade und Kaffee nur noch aus fairem Handel zu kaufen. Pastor Laack
Mit kleinen Schritten, jedoch nicht auf leisen Sohlen, gehen wir Richtung Weihnachten. Nehmen wir den Advent doch wie eine gute Gelegenheit, unsere Schritte anders zu setzen, anders zu gehen, den Rhythmus mehr zu achten. Wenn wir den Rhythmus der Zeit außer Kraft setzen, werden wir schnell krank. Wenn Körper und Seele keine Ruhe finden, ist das auch Ausdruck davon, dass etwas nicht stimmt mit unserem Leben. Advent war ja früher mal eine Zeit der Umkehr, der Veränderung, und könnte es auch jetzt wieder sein.